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Saturday, August 1, 2009

ReiseLust - Berge und Wasser

Unser neuer Familientrip durch China beginnt in Guilin, der Stadt am Li-Fluss, deren Landschaft durch traditionelle chinesische Gemälde berühmt ist und zahllose westliche und chinesische Touristen dorthin reisen um die aus dem Wasser ragenden spitzen Hügel zu betrachten. Dank des Massentourismus ist auch der Kapitalismus erstarkt und so sind die zahllosen Touren die angeboten werden nicht gerade billig.
Doch man (bzw. meine Eltern) lässt sich nicht zurückschrecken und wir buchen im Hotel Deluxe-Rooms, was erst nach einem kleineren Ausbruch des alten Herrn mehr oder weniger funktioniert. Das Hotel versucht sich High-Class zu geben versagt aber dabei kläglich. Service wird hier noch klein geschrieben, aber wenigstens die Mädels von der Reiseagentur sind hilfreich.
Am ersten Tag geht’s über den Li-Fluss und man kann verschiedene Tiere in den Formen der Berge erkennen. Mindestens 4 Kamel-Berge und 2 Schildkröten-Berge kann man neben den einzigartigem Elefantenhügel und Mondhügel bewundern. Immer wieder kommen Verkäufer auf Flößen und entern das Sightseeing-Boot um ihren Kitsch zu verkaufen. Auf dem Fluss gibt es einige Fischer die mit Hilfe von Kormoranen fischen. Die Vögel tauchen vom Boot des Fischers aus nach Fischen und werden dann mit einer Leine zurück aufs Boot gezogen. Damit die Kormorane die Fischer nicht einfach runterschlucken werden ihnen die Hälse zugebunden, so dass sie noch atmen, aber nicht mehr schlucken können. Ein unbefriedigender Job für die Vögel, aber für die Fischer scheint es sehr gut zu funktionieren. Die gefiederten Taucher bringen im Minutentakt Fische zurück an Bord.

From Guilin
From Guilin
From Guilin

Und weils ja an kultureller Bildung nicht mangeln soll schauen wir uns in „Shangri-La“ (nicht dem echten) einige ethnische Minderheiten in angeblich authentischen Kostümen an. Wobei ich die Authentizität der Fake-Leopardenfell-Tarzankostüme doch ein wenig anzweifle. Ich denke damals haben sie wohl eher Tigerfellimitate benutzt. Das ganze wirkte eh wie ein Ride in Disneyland: Mit einem Boot ging’s an mit Büffelschädel verzierten Hütten vorbei, in denen die „Wilden“ bei Sichtkontakt spontan anfingen zu tanzen und singen.
From Guilin
From Guilin
From Guilin

Der Tag danach sollte in weiteren Ethno-Dörfern und über den wundervollen Reisterrassen verbracht werden. Morgens wurden wir von einem der zahlreichen Busse die dort hinfahren abgeholt. Doch als ich den Bus betrat blitzte mir ein wohlbekanntes Lächeln entgegen. Annette war doch tatsächlich zufällig zeitgleich in Guilin und hatte zeitgleich die gleiche Tour im selben Bus gebucht. Natürlich wurden erstmal ordentlich die Erlebnisse der letzten Monate beschnackt und da weder der pausenlos brabbelnde Guide noch die Sonnenfinsternis sonderlich interessant waren, haben wir während der Busfahrt eh nix verpasst. Wie der Reiseführer uns wortreich erklärte gilt bei diesem Volk die Tradition, dass sollte man die (normalerweise verhüllten) Haare einer unverheirateten Frau sehen, ist man verpflichtet diese zu heiraten. In dem Dorf liefen aber nur alte Frauen rum und jegliche Warnung war überflüssig. Die Freakshow mit der Frau mit den längsten Haaren der Welt haben wir uns auch gespart und sind dann schließlich ein paar Treppchen hoch um den Ausblick über die Reis-Terrassen zu genießen. Natürlich kann man sich auch hier mit der Sänfte hochtragen lassen oder tolle Bilder mit Frauen in Kostümen schießen lassen. Geizig wie wir sind haben wir uns jedoch mit einem Eis begnügt.
From Guilin
From Guilin
From Guilin
From Guilin


PS:
Updates im Huangshan Album:
Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan