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Wednesday, November 25, 2009

WednesdayWeirdness - die zwei Türme

Während meines Praktikums durfte ich vor ein paar Wochen mit Chef und Kollegen auf einen kleinen Businesstrip in die Umgebung von Shanghai um mögliche Kunden zu besuchen. Ein Firmengelände war größer als das nächste. Eins hatte die Ausmaße eines größeren deutschen Dorfs. Straßen so weit der Smog reicht und mehr als 10.000 "Einwohner". Nachdem wir bei chinesischen Billigtechno über die breiten Straßen der Changshu Economic Development Zone gebrettert sind, um im Stadtzentrum den Bus nach Suzhou zu nehmen, bemerkte mein Chef eins der größten Gebäude der Stadt und meinte: "Es ist seltsam, jede noch so kleine Stadt in China hat ein World Trade Center. Hier haben sie sogar Twin Towers." In China ist halt auch gar nichts vor frechen "Raub-Kopierern" sicher.

Friday, November 20, 2009

FridayFun - Federn lassen

Als nicht sehr sportaffiner Koordinations-Legastheniker reicht mir mein allwöchentliches Sportprogramm, was sich auf Hochleistungs-vom-Sofa-aufstehen und graziles bückenderweise-neue-DVD-einlegen beschränkt, voll und ganz aus. Doch seit ein paar Wochen habe ich Geschmack am blutrünstigsten, testosterongeladenensten machomäßigsten Männersport überhaupt gefunden. Ich bin nun offiziell professioneller Amateur-Federball-Anfänger. Ok nicht wirklich offiziell. Oder professionell. Hmm wenn ich drüber nachdenke scheint selbst Amateur ein bischen zu weit gegriffen. Wie auch immer mindestens 2mal die Woche gehn wir nun Badminton spielen.

Meistens gehts zum Shanghai Indoor Stadium, wobei man die Badmintonplätze nur bedingt als Indoor bezeichnen kann. So kann es passieren, dass eine starke Brise von draussen die Flugbahn etwas beeinträchtigt und mit heranschreitendem Winter wird auch luftige Trainingskluft zur Herausforderung. Manchmal hat es auch aufgrund von Veranstaltungen im Stadion geschlossen, wobei wir dann kurzerhand auf Tennis umsteigen (Worin ich natürlich noch unendlich mal schlechter bin). Vorteil sind jedoch der Preis (30¥ pro h/Platz) und dass man nicht im Voraus buchen braucht. Im Sportshotel gilt das Gegenteil. Hallenplätze sind nur bei früher Vorausbuchung erhältlich und kosten 50¥ die Stunde. Dafür aber warm und windstill.

Wednesday, November 18, 2009

WednesdayWeirdness - Schick, Schick die Dame

Das die Chinesen noch nicht ganz das modische Feingefühl der Koreaner und Japaner haben, dürfte bekannt sein. Super kurze Röckchen und Schühchen, deren Absätze in Sachen Länge und Breite an Degen herankommen, mögen zwar am Anfang noch für Aufregung gesorgt haben (vor allem beim männlichen Betrachter), doch sind nun Dinge des Alltags. Auch Pyjamas als Straßenkluft, Männer die ihrer Freundinnen Handtaschen tragen und die Gewohnheit Rucksäcke vor dem Bauch zu tragen sind zwar noch regelmäßig Anlass für Spott und Hohn, jedoch längst kein ungewohnter Anblick mehr. Diese Frau scheint jedoch einen Modetrend initiieren zu wollen, der selbst für Chinaerprobte neu sein sollte.

Sunday, November 15, 2009

DekaDance - JZ Club

From Jazz Overdose

Organisiert wurde das Jazz- bzw. JZ-Festival von den Verantwortlichen des JZ-Clubs der mit live Jazz an die Lasterhafte Geschichte Shanghais mit seinen Gangstern, Huren, Glücksspiel und Opiumhöhlen in den 1930ern erinnert.
Gut besucht und demnach dicht besetzt sind auch die Tische vor der Bühne (Mindestverzehr um die 500¥). Aufgrund der kuscheligen Nähe zu den Sitznachbarn war es nicht ganz unwarm und Marcus fragte die Bedienung, ob es möglich sei die Klimaanlage etwas kälter zu machen. Nachdem er einige Male ignoriert wurde und zuletzt nur ein schnodderiges " " (Da kann man nix machen). Das fand Marcus dann aber nicht befiredigend und fragte nach der Managerin. Kurze Zeit später gabs eine Runde aufs Haus für uns. Hmm buy-1-get-1-free-Erdinger, sollte das ein tägliches Angebot sein komm ich öfter. Manchmal muss man sogar den schlechten Service in China einfach mögen.


Was: live Jazz Musik, Cocktails, und Snacks
Wo: 46 Fuxing Lu,near Yongfu Lu
Wieviel: um die 40Yuan Cover, Bier 40-60 Yuan

Friday, November 13, 2009

FridayFun - JZ Festival

Vor ein paar Wochen fand ein Jazz-festival in Shanghai statt, und obwohl es relativ schwer ist Musikevents dieser Art in Shanghai zu organisieren war das Festival ein Erfolg. Auf drei Bühnen wurden neben Jazz auch Rock und Electro im natürlichen Ambiente des Century-Parks gespielt.

Wir dachten uns natürlich: der frühe Vogel fängt den Wurm. Und da niemand von uns sonderlich auf Würmer steht besuchten wir am zweiten (und letzten) Abend das Spektakel gerade noch rechtzeitig um die letzten beiden Acts auf der Rockbühne mitzuerleben. Cao Jian gilt als Vater des chinesischen Rocks und während die Lichtshow den Abendhimmel bunt bestrahlte, ritt ein aufblasbahrer Hammer&Sichel-Balon auf den Wogen der Menschenmenge. Außer dem Refrain zum letzten Song (lalalalala) ist mir jedoch nicht viel an Songtexten im Gedächtnis hängengeblieben.

Danach stand die englische Acid-Jazz Combo US3 auf dem Programm die vor allem durch den Song Cantaloop bekannt sind.
Dies gefiel dann sogar Lesley die normalerweise nicht so auf Musik steht (Außer man besitzt die Pietätlosigkeit J-Pop und ähnliches als solche zu bezeichnen).

Wednesday, November 11, 2009

WednesdayWeirdness - Unser lieber Busfahrer

Bitte nicht mit dem Busfahrer sprechen - Diesen Satz kennt jeder Deutsche der mindestens einmal den Bus genommen hat. Niemand weiss wirklich was der arme Kerl verbrochen hat, dass er so ein passives Schweigegelübde verdient hätte. Jedem ist jedoch klar: Wer sich nicht an die Regeln hält zieht den Zorn der übermächtigen Verkehrsbunde mit ihren Armeen von kleinkarierten Kontrolleuren auf sich.
In China jedoch scheint das Gegenteil der Fall zu sein: "Bitte sprechen sie mit dem Busfahrer. Er dient ihrer Belustigung." So scheint der Fahrer des Shuttlebuses, den ich allmorgendlich zur Arbeit nehme, einer der unterhaltsamsten Menschen zu sein die ich kenne. Wild gestikulierend und halb den Fahrgästen zugewand bringt er regelmäßig Kommentare und Anekdoten zum besten, die die Zwerchfelle der Passagiere in ein Dauerzittern versetzen. Ein herlicher Kerl, wenn ich seinen breiten Shanghai-dialekt nur verstehen könnte.

Monday, November 2, 2009

DekaDance - Drunkman & the Turtles

Kenny und ich hatten schon öfters darüber gesprochen eine Party in unserer Wohnung zu veranstalten, um die neuen Komilitonen besser kennenzulernen. Halloween sollte dem leeren Geschwätz endlich Taten folgen und wir luden einige Studenten, Freunde und Kollegen ein. Kenny, als vorbildlicher Gastgeber, hatte sich um einige Getränke, Knabbereien und die gesamte restliche Organisation übernommen, während ich nur "ze Germans" einladen brauchte und mich mit Les um Kostüme und Dekoration kümmerte.
Kenny nahm seinen Job sehr ernst und wären Lesley und ich nicht gewesen, ich bin sicher er hätte ne Zapfanlage gekauft. Mitsamt Brauerei.
Die ersten Gäste kamen schon um 8 (eine Stunde vor offiziellem Beginn), unter anderem Kelvin, Kennys Zwillingsbruder, der sich als Kenny verkleidet hatte und mein Kollege Xu der ein handbemaltes chinesisches Tee-Set als Gastgeschenk mitgebracht hatte. Ein bischen übertrieben, aber man will ja nicht undankbar sein.
Nach und nach trudelten die Gäste ein und als ein Trupp Indo-Chinesen ankam war die Bude endlich gemütlich gefüllt. Die Gruppe bestand nur aus Mädchen. Zumindest dachte ich das im ersten Moment, denn David und ein anderer Indonesier hatten sich als Ladyboys verkleidet. Erschreckend glaubhaft und hübsch muss man hinzufügen.
Der Großteil meiner Deutschis liess auf sich warten, während Marcel schon mit der Flasche puren Baijiu in der Hand feierte. Marcel, Kenny, Les und ich hatten uns als Kiss verkleidet.

Marcels Schminke jedoch war innerhalb weniger Minuten verschmiert und zudem wirkte er mit seinem Hut eher wie ein betrunkener Superhero aus Watchmen als "the Spaceman" Ace Frehley.

Ein Kostümierungshöhepunkt waren Yongen und Annette die sich als Turtles verkleidet hatten. Die Kostüme gabs nur in Kindergrößen und die Masken schienen jegliche Luftzufuhr über den nasalen Weg abzuquetschen. Hätte es einen Kostümpreis gegeben hätten sie ihn bekommen, aber leider kann ich nur öffentliche Zurschaustellung und Beschämung im Internet anbieten.

Die Halloweenfeier war auch gleichzeitig der Abschied vom warmen chinesischen Herbst. Während ich bei der Afterparty im Park97 noch im Hemd bekleidet draussen die Abendluft geniessen konnte (und beinahe von umstürzenden Eisenbögen des Eingangbereichs niedergeschlugen wurde), so war einen Tag später schon Pullover und Jacke Pflicht. Pünktlich auf den 1ten November. Lieber Herbst ich vermisse dich jetzt schon.



Und noch eine wunderschöne Collage von Lesley zu den Abenteuern von Drunkman:

From die große Sause