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Thursday, July 30, 2009

Land unter

der Urlaubsbericht wird für einen kurzen Zwischenbericht unterbrochen:

Heute Abend fliegen meine Erzeuger wieder gen Heimat und somit waren noch einige Beschaffungen im Fakemarkt unserer Wahl zu machen. Während ich also wild verhandeln muss, tun sich draußen die Himmelschleusen auf. Nun ein Taxi zurück zu finden ist so gut wie unmöglich, weil jedermann schnell ins Trockene wollen. Nach einigem hin und her schaffe ich es mit der U-Bahn zur heimatnahen Station zu fahren. Doch was ist das. Statt der gut bekannten Hongqiao-Straße vor der U-Bahnstation finde ich stattdessen einen kleinen Fluss vor. Während ich noch überlege wie ich die Straße trockenen Fußes überqueren soll, bietet mir schon ein Müllsammler mit seinem Dreirad mit Ladefläche seine Fährdienste an. Er "schifft" mich also auf die andere Straßenseite, während Bus und SUVs Bugwellen schlagen, die den Bürgersteig zur Brandung werden lassen. Einen Block weiter steh ich jedoch wieder vor demselben Problem und diesmal gibt es kein Entrinnen: Schuhe und Socken aus und ab durch die Straße.

From Mein liebstes Ferienerlebnis: Shanghai
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Friday, July 24, 2009

ReiseLust - Die Goldene Route

Elternbesuch in China. Nachdem die beiden von einem Arbeitskollegen meines Vaters direkt mal Gänsefüße aufgetischt bekommen haben (Mami schmeckts). Wird nun natürlich nicht nur Shanghai bereist sondern auch erstmal das nähere Umland. Die beliebten Reiseziele Hangzhou, Qiandaohu (See der tausend Inseln) und Huangshan (gelben Berge) stehen zunächst auf dem Programm. Ich hatte mich schon vorbildlich um ein Hostel in Hangzhou gekümmert doch die Anreise war dann doch problematischer als erhofft, denn der benötigte Bus fuhr nicht ab Bahnhof sondern ein paar Meter entfernt ab. Klugerweise waren wir alle drei schwer bepackt (Jungs meinen natürlich immer den Computer mitbringen zu müssen) Und nach einigen gestressten und verschwitzten Minuten (um die 37 Grad bei nicht geringer Luftfeuchtigkeit), fanden wir durch Zufall unseren Bus. Das Hostel war besser als meine Eltern beim ersten Anblick erwartet hatten und dann wurde erstmal fleißig am berühmten West Lake flaniert. Wasserspiele gab es genauso wie dutzende chinesische Touristen die Fotos von verdammt gut aussehenden Ausländern machen wollten (uns). Um der Hitze zu trotzen wurde ein Bier nach dem anderen in einem Biergarten am Ufer geleert, und wurden dabei von einem Haufen Ninja-Eichhörnchen belagert die immer wieder über Bäume und Sonnenschirme hopsten um unsere Erdnüsse zu erbeuten.

From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan

From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan
From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan
So ruhig durfte es natürlich nicht lange bleiben und am nächsten Morgen schleifte ich meine Eltern wieder zum Busbahnhof von dem es zu dem vielgepriesenen Qiandaohu gehen sollte. Dort angekommen wurden wir dann mit ein paar essentiellen Fragen konfrontiert. Wo wird heute übernachtet und wo geht die Fähre zum Huangshan Gebirge. Das Touristendock von dem wir wussten, dass von dort die Fähre sicherlich nicht abfährt, war schnell gefunden, doch wo war die richtige Werft? Zum nächsten Holiday Inn geglitten (auf einer nicht zu übersehenden Schweißspur) wurde der Concierge dort dann ausgefragt. Er umkringelte uns auf der Visitenkarte des Hotels dann auch relativ schnell das gesuchte Dock, doch seine Kollegin meinte es gäbe auch noch ein Neues. Die drei deutschen Bratwürste sind dann zu Fuß durch die halbe Stadt geschwitzt (Auf der Visitenkarte sah das alles viel kleiner aus) um festzustellen, dass das alte Dock tatsächlich seit geraumer Zeit weder Schiffe noch Kunden gesehen hatte. Danach gönnten wir uns ein Taxi zum neuen Dock. Gott sei Dank, denn dieses war doch um einiges außerhalb der Stadt gelegen. In der Nähe des Docks fanden wir auch noch ein annehmbares und relativ leeres Hostel (Ich hatte das gesamte 6er Dorm für mich alleine), von wo aus wir dann früh genug für die 6.30h Fähre aufbrechen konnten. Das Hostel war in einem neueren Ferienresort für chinesische Massentouristen gelegen und Abends gabs dann dort auch schön Programm. Wasserschlacht. Thema: Alle auf den Ausländer/mich (zumindest fühlte ich mich so, aber meine Mutter meinte, auch ein paar Chinesen seien nass geworden)
From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan
From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan

In der Frühe ging es dann mit Locals auf der Fähre über dem See. Neben mir saß eine Chinesin mit kunstfertig bemalten Fingernägeln und dem übelsten Bauernmaulwerk was man sich vorstellen kann. Bei den nicht wenigen Gelegenheiten, bei denen ich ihren Telefongesprächen folgen konnte hagelte es nur so Fäkalwörter und Drohungen. Die Fähre hielt zwischendurch mal an um einen toten Fisch aus dem Wasser zu angeln, der sofort zerhackt, gekocht und von den Chinesen gegessen wurde. Der See an sich nicht unschön, hielt mich jedoch nicht wach, und nach 5 Stunden Schifffahrt waren meine Beine in einem schönem krebsrot gefärbt. Machte aber auch nix weiter aus, denn es sollten ja nur Stunden von Treppensteigen mit schweren Gepäck folgen (ohne Frühstück oder sonstiges Essen), bei denen meinen kurze Hose stets über den Sonnenbrand schrabbelte. Der Ausblick von den Huangshan war zwar sehr schön, der Zeitpunkt jedoch ein wenig ungünstig, da man im Hochsommer die Nebelmeere die die hagelförmigen Bergspitzen umhüllen und die berühmte und oft in traditionellen Malereien widergegebene Landschaft ausmachen, verpasst. Somit sollte man lieber im Frühjahr oder Herbst sich auf die gelben Berge wagen. Kälter ist es dann auch. Außerdem geht die alte Ostseilbahn erst ab 12 Uhr. Sollte man bedenken, wenn man früh aufbrechen will. Wir standen also ratlos um 10 Uhr am Lift und standen vor der Wahl: 2 Stunden auf die Seilbahn warten, oder die 800 Höhenmeter Treppen hinuntergehen. Als echte Nicht-Pussies entschieden wir uns natürlich für letzteres. Wer glaubt dreieinhalb Stunden Treppen hinaufsteigen sei anstrengend, dem sei versichert, dass der Muskelkater resultierend aus nur zwei Stunden Treppen hinuntersteigen um einiges fieser ist. Immerhin vor der ersten Seilbahn kam ich unten an, und danach ging es wieder in den Bus nach Shanghai. Statt sechs Stunden Fahrt wurden es siebeneinhalb, dank unzähliger Pausen, seltsamer Begebenheiten an Autobahnstationen, und nichtschließender Bustüren die die Maximalgeschwindigkeit auf 50 km/h limitieren (Ich fühlte mich wie in dem weit aus langweiligeren Nachfolger von Speed!: Slow!)
From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan
From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan
From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan

In Shanghai wurde sich erstmal so wenig bewegt wie möglich, und man wurde wieder von Papis Kollegen eingeladen. Zweit höchstes Gebäude in Shanghai bei genialer Aussicht auf einen der besten Sonnenuntergänge seit Wochen, erstklassiges Grillrestaurant mit Krebs, Garnelen, Austern und bestem Rindersteak. Ahhh Home Sweet Home.

Thursday, July 9, 2009

Gourmetküche China

Chinesen sind ja bekannt für ihren speziellen Geschmack. Das in Europa üblicherweise mit China in Verbindung gebrachte Hundefleisch gibts jedoch fast ausschließlich in koreanischen Restaurants. Und ich hab schon mehr als einen Chinesen getroffen, der sich weigerte so etwas auch nur zu probieren.Steffi hatte jedoch auch schon von Eis mit Bohnen erzählt. Dass Erbseneis hab ich bisher nocht nicht probiert, aber sogar die Trinkpäckchen hier sehn auch anders aus.

From Mein liebstes Ferienerlebnis: Shanghai
Von ihren kubischen Vettern aus Deutschland sind diese meilenweit entfernt. Es gibt weder Strohhalm noch Deckel und hat man es einmal geöffnet so muss man es in einem mal leer trinken, denn hinstellen kann man dieses Wunderwerk der chinesischen Trinktütchen-Kunst auch nicht. Aber immerhin gibt es tolle Geschmacksrichtungen wie "Fruit of the Water".
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Aber natürlich ist man nicht zaghaft und versucht auch mal (mehr oder weniger bewusst) eingelegte Kuheingeweide oder die allseits beliebten Hühnerfüße.
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Jemand hatte mir schon in Deutschland erzählt, dass die Chinesen die Dinger wie Chips essen. Das sollte man jedoch nicht zu wörtlich nehmen. Ich dachte nämlich, man isst einfach das gesamte Ding mitsamt Knochen. Tut man nicht. Nach dem ersten Zeh wusste ich es dann besser und lutschte vorschriftsmäßig Haut und Fleisch vom Fußknochen. Hört sich eklig an, aber wenn man nicht drüber nachdenkt ist es sogar fast lecker.

Als wir letztes Jahr in Nanjing waren stand auf der Speisekarte unseres Lieblingsrestaurants unter anderem Ochsenfrosch, leider konnte ich ihn nie probieren, da er entweder ausverkauft war, oder sich Sitznachbarn vehement gegen das Bestellen von Frosch aussprachen. Nun bin ich aber in Shanghai und neben Pizza, McDonalds und KFC kann man hier auch bei fast jedem anderen Restaurant bestellen. Als wir dann Thai bestellten war für mich die große Chance gekommen. Frog with Asian Herbs.
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In der runden Plastikschüssel gabs dann diverse Fleischstücke die in ihrer Gesamtheit wohl mal einen stattlichen Frosch ausgemacht haben.
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Neben kleinen Rippen konnte man vor allem die Froschhändchen gruselig gut erkennen.
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Der Geschmack gleicht klischeemäßig tatsächlich Hühnchenfeisch, ist jedoch teilweise auch fischähnlich.
Der Frosch an sich hat offenbar relativ viele Knochen in seinem kleinen schwabbeligen Körper versteckt und so knabberte ich gut über eine Stunde an dem Vieh rum.
From Mein liebstes Ferienerlebnis: Shanghai
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Und wer schonmal in China bei Pizzahut war hat sich vielleicht auch über den viel zu süßen Pizzateig geärgert. Aber das ist nichts im Vergleich zu dieser Pizza:
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Pizza mit M&Ms (auf den Geschmack muss ich wohl nicht näher eingehen)

Friday, July 3, 2009

Lang lebe die Prokrastination

Nach langer Zeit schaffe ich es doch tatsächlich nochmal was zu schreiben. Fehlende Blogeinträge in letzter Zeit sind vor allem der Mats-typischen Faulheit zu verdanken, aber Zeit hat man auch in China nicht mehr als anderswo auf der Welt. Zudem ist es zwar außerordentlich bequem jeden Tag 2-3mal auswärts essen gehen zu können, aber es beansprucht doch auch einiges an Zeit. Nebenher geht man noch ein bisschen zur Uni, vergeudet Zeit auf Facebook mit unsinnigen Tests (deren Ergebnisse man dann veröffentlicht, obwohl sie niemand interessieren) und mit Freunden will man sich ja auch noch treffen. Aber nun habe ich alle Prüfungen erfolgreich hinter mich gebracht und langsam wird meine Zeit wieder mehr. Ich werde jetzt sicher nicht nochmal alles im kleinsten Detail berichten was mir tolles in den letzten Wochen passiert ist, aber langweilig war es sicher nicht. Es gab Gratis-Eis dank Fernsehaufnahme für ein neues Eiskaffee, und wir waren bei einem Grafikdesigner-Contest mit anschließender Afterparty.

From Mein liebstes Ferienerlebnis: Shanghai
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Da war dann noch das beschämende Fußballspiel Deutschland gegen China von dem auch schon Chrisi berichtet hat. Als wäre es nicht schon dämlich genug die Vize-Europa/Weltmeister dabei zu beobachten wie sie von einer drittklassigen Mannschaft vorgeführt werden, gab es im Stadion noch nichtmal Bier zu kaufen. Rausgehen um welches zu kaufen durfte man natürlich auch nicht. Marcel und Ich sind also ums halbe Stadion geirrt auf der Suche nach Bier. Ein Pulk anderer deutscher Fans war auch schon dabei mit den Sicherheitsleuten zu verhandeln. Wir haben uns natürlich dazu gesellt und auf Chinesisch versichert, dass wir als Deutsche gar nicht in der Lage seien von Bier zu kotzen, und dass jegliche Ängste vor Randale unbegründet seien. Nach 10 Minuten hatten die Wärter Erbarmen mit uns und ließen einen Deutschen raus der dann für alle Bier geholt hat. Marcel und Ich haben uns direkt ein paar Dosen geschnappt und sind abgehauen bevor jemand seine Meinung ändern konnte. Als wir wieder kamen waren die anderen jedoch nicht mehr auf ihren Plätzen und hatten sich einfach mal um einige Preisklassen nach unten gemogelt. Die Sicherheitskräfte wollten uns jedoch nicht zu unseren Freunden lassen und so täuschte Marcel vor er würde am Telefon die Kommentare der Platzanweiser nicht mitbekommen und drängelte sich dreist an ihnen vorbei. Ein paar Minuten wendete ich den gleichen Trick an und wir saßen mit unserem Gratis Bier in der ersten Reihe im Stadion. Nun konnten wir sogar Gesichter erkennen, was dem Spiel jedoch auch nicht mehr half.
From Mein liebstes Ferienerlebnis: Shanghai
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Ein paar Wochen später kam auch Miriam an und zeitgleich nahm Max unsere Couch in Beschlag.
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Das bedeutete natürlich erstmal Pflichtparty mit Max und innerhalb von 2 Nächten war ich in mehr als 6 verschiedenen Kneipen. Max hatte einige Deutsche per studivz-Gruppe zusammengetrommelt und mit denen zusammen wurde dann Shanghai unsicher gemacht. (Unter anderen die Mural Bar, wo sich eine Engländerin mit einem chinesischen Breakdancer in einem Dance-off gemessen haben.)
Außerdem waren wir noch bei den Asienmeisterschaften von Ultimate-Frisbee. Ein Freund von Lesley nahm daran für eine Mannschaft von Beijing teil und somit fuhren wir auf ein weit entferntes Feld irgendwo außerhalb in Pudong (Ich wäre sicher nie auf die Idee gekommen bei nem Frisbee-Tunier vorbeizuschauen). Die Mannschaften hatten schon 2 Tage gespielt, offensichtlich auch nicht unwenig Bier getrunken und waren alle ziemlich gut gelaunt. Wir kamen noch rechtzeitig an um das Finale zwischen Shanghai und Singapur zu beobachten, und die Heimmannschaft konnte dann bei dieser Mischung zwischen Frisbee, Rugby und Basketball den Sieg erringen (Einer der Verlierer war so enttäuscht, dass er ein bisschen weinen musste). Das ganze sah sogar nach mehr Spaß aus als man bei "Frisbee spielen" normalerweise erwartet. Die Philippinische Mannschaft war mitsamt philippinischem B-Promi angereist und hatte zumindest beim Promillespiegel die Nase vorn. Ein Mädel, was ich auf 15 Jahre geschätzt hätte (aber angeblich 24 war) war besonderes ausgelassen und forderte ein anderes Mädchen namens "Baby Girl" zu verschiedenen Wettstreiten heraus. Einmal ein simples Wettrennen, ein anderes Mal wurde sich in Mitten der grölenden Menge nach Muay Thai Art gepflegt geprügelt. Also wenn alle Frisbee Turniere so aussehen ist das ganze doch weit unNERDiger als erwartet.
From Mein liebstes Ferienerlebnis: Shanghai
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