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Friday, July 24, 2009

ReiseLust - Die Goldene Route

Elternbesuch in China. Nachdem die beiden von einem Arbeitskollegen meines Vaters direkt mal Gänsefüße aufgetischt bekommen haben (Mami schmeckts). Wird nun natürlich nicht nur Shanghai bereist sondern auch erstmal das nähere Umland. Die beliebten Reiseziele Hangzhou, Qiandaohu (See der tausend Inseln) und Huangshan (gelben Berge) stehen zunächst auf dem Programm. Ich hatte mich schon vorbildlich um ein Hostel in Hangzhou gekümmert doch die Anreise war dann doch problematischer als erhofft, denn der benötigte Bus fuhr nicht ab Bahnhof sondern ein paar Meter entfernt ab. Klugerweise waren wir alle drei schwer bepackt (Jungs meinen natürlich immer den Computer mitbringen zu müssen) Und nach einigen gestressten und verschwitzten Minuten (um die 37 Grad bei nicht geringer Luftfeuchtigkeit), fanden wir durch Zufall unseren Bus. Das Hostel war besser als meine Eltern beim ersten Anblick erwartet hatten und dann wurde erstmal fleißig am berühmten West Lake flaniert. Wasserspiele gab es genauso wie dutzende chinesische Touristen die Fotos von verdammt gut aussehenden Ausländern machen wollten (uns). Um der Hitze zu trotzen wurde ein Bier nach dem anderen in einem Biergarten am Ufer geleert, und wurden dabei von einem Haufen Ninja-Eichhörnchen belagert die immer wieder über Bäume und Sonnenschirme hopsten um unsere Erdnüsse zu erbeuten.

From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan

From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan
From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan
So ruhig durfte es natürlich nicht lange bleiben und am nächsten Morgen schleifte ich meine Eltern wieder zum Busbahnhof von dem es zu dem vielgepriesenen Qiandaohu gehen sollte. Dort angekommen wurden wir dann mit ein paar essentiellen Fragen konfrontiert. Wo wird heute übernachtet und wo geht die Fähre zum Huangshan Gebirge. Das Touristendock von dem wir wussten, dass von dort die Fähre sicherlich nicht abfährt, war schnell gefunden, doch wo war die richtige Werft? Zum nächsten Holiday Inn geglitten (auf einer nicht zu übersehenden Schweißspur) wurde der Concierge dort dann ausgefragt. Er umkringelte uns auf der Visitenkarte des Hotels dann auch relativ schnell das gesuchte Dock, doch seine Kollegin meinte es gäbe auch noch ein Neues. Die drei deutschen Bratwürste sind dann zu Fuß durch die halbe Stadt geschwitzt (Auf der Visitenkarte sah das alles viel kleiner aus) um festzustellen, dass das alte Dock tatsächlich seit geraumer Zeit weder Schiffe noch Kunden gesehen hatte. Danach gönnten wir uns ein Taxi zum neuen Dock. Gott sei Dank, denn dieses war doch um einiges außerhalb der Stadt gelegen. In der Nähe des Docks fanden wir auch noch ein annehmbares und relativ leeres Hostel (Ich hatte das gesamte 6er Dorm für mich alleine), von wo aus wir dann früh genug für die 6.30h Fähre aufbrechen konnten. Das Hostel war in einem neueren Ferienresort für chinesische Massentouristen gelegen und Abends gabs dann dort auch schön Programm. Wasserschlacht. Thema: Alle auf den Ausländer/mich (zumindest fühlte ich mich so, aber meine Mutter meinte, auch ein paar Chinesen seien nass geworden)
From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan
From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan

In der Frühe ging es dann mit Locals auf der Fähre über dem See. Neben mir saß eine Chinesin mit kunstfertig bemalten Fingernägeln und dem übelsten Bauernmaulwerk was man sich vorstellen kann. Bei den nicht wenigen Gelegenheiten, bei denen ich ihren Telefongesprächen folgen konnte hagelte es nur so Fäkalwörter und Drohungen. Die Fähre hielt zwischendurch mal an um einen toten Fisch aus dem Wasser zu angeln, der sofort zerhackt, gekocht und von den Chinesen gegessen wurde. Der See an sich nicht unschön, hielt mich jedoch nicht wach, und nach 5 Stunden Schifffahrt waren meine Beine in einem schönem krebsrot gefärbt. Machte aber auch nix weiter aus, denn es sollten ja nur Stunden von Treppensteigen mit schweren Gepäck folgen (ohne Frühstück oder sonstiges Essen), bei denen meinen kurze Hose stets über den Sonnenbrand schrabbelte. Der Ausblick von den Huangshan war zwar sehr schön, der Zeitpunkt jedoch ein wenig ungünstig, da man im Hochsommer die Nebelmeere die die hagelförmigen Bergspitzen umhüllen und die berühmte und oft in traditionellen Malereien widergegebene Landschaft ausmachen, verpasst. Somit sollte man lieber im Frühjahr oder Herbst sich auf die gelben Berge wagen. Kälter ist es dann auch. Außerdem geht die alte Ostseilbahn erst ab 12 Uhr. Sollte man bedenken, wenn man früh aufbrechen will. Wir standen also ratlos um 10 Uhr am Lift und standen vor der Wahl: 2 Stunden auf die Seilbahn warten, oder die 800 Höhenmeter Treppen hinuntergehen. Als echte Nicht-Pussies entschieden wir uns natürlich für letzteres. Wer glaubt dreieinhalb Stunden Treppen hinaufsteigen sei anstrengend, dem sei versichert, dass der Muskelkater resultierend aus nur zwei Stunden Treppen hinuntersteigen um einiges fieser ist. Immerhin vor der ersten Seilbahn kam ich unten an, und danach ging es wieder in den Bus nach Shanghai. Statt sechs Stunden Fahrt wurden es siebeneinhalb, dank unzähliger Pausen, seltsamer Begebenheiten an Autobahnstationen, und nichtschließender Bustüren die die Maximalgeschwindigkeit auf 50 km/h limitieren (Ich fühlte mich wie in dem weit aus langweiligeren Nachfolger von Speed!: Slow!)
From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan
From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan
From Hangzhou, Qiandaohu and Huangshan

In Shanghai wurde sich erstmal so wenig bewegt wie möglich, und man wurde wieder von Papis Kollegen eingeladen. Zweit höchstes Gebäude in Shanghai bei genialer Aussicht auf einen der besten Sonnenuntergänge seit Wochen, erstklassiges Grillrestaurant mit Krebs, Garnelen, Austern und bestem Rindersteak. Ahhh Home Sweet Home.

1 Kommentare:

C said...

Lol @ echte Nicht-Pussies Kommentar :3 Aber Respekt an euch!!